Lerntherapie
Kinder begegnen der Welt von Natur aus voller Neugier und Interesse. Sie wollen etwas lernen, Neues erfahren, sich selbst und ihre
Umwelt entdecken und sich weiterentwickeln. Doch insbesondere bei Kindern und Jugendlichen mit Lernschwierigkeiten, wie etwa einer Lese- und
Rechtschreibstörung (Legasthenie), einer Rechenstörung (Dyskalkulie) oder Konzentrationsproblemen, entwickeln sich im Laufe der Schulzeit aufgrund der erschwerten Lernvoraussetzungen und der
häufig damit einhergehenden Misserfolgserlebnisse nicht selten Lernblockaden und eine negative Einstellung gegenüber schulischen Lernprozessen und Leistungsanforderungen. Diese führen wiederum zu
Beeinträchtigungen des Selbstwertgefühls und der Lernmotivation. Manchmal entwickeln sich auch Prüfungs-, Versagens- oder Schulängste.
Die Integrative Lerntherapie ist eine ganzheitliche, ressourcenorientierte Therapieform, die auf eine Verbesserung
der individuellen Lernvoraussetzungen, die Überwindung von Lernschwierigkeiten sowie die Stärkung des Selbstvertrauens
und des Selbstwertgefühls abzielt und dem Kind wieder mehr Freude am Lernen vermitteln möchte.
Eines der wichtigsten lerntherapeutischen Grundprinzipien ist das Arbeiten an der "Null-Fehler-Grenze". Dabei
werden die Aufgabenstellungen von der Lerntherapeutin so ausgewählt, dass das Kind die Chance hat, diese fehlerfrei zu bewältigen. Die individuellen Lernerfolge ermöglichen es dem Kind, den täglichen Anforderungen des Schulalltags wieder mit mehr Mut, Zuversicht und Optimismus zu begegnen und sich wieder als kompetent zu erleben. Durch den ansteigenden Schwierigkeitsgrad der Aufgabenstellungen werden die Kompetenzen im Bereich des Lesens und Rechtschreibens bzw. die mathematischen Kompetenzen des Kindes schrittweise erweitert. Die Freude am Lernen wird durch spielerische Elemente und Rahmenhandlungen sowie durch eine positive, vertrauensvolle und wertschätzende therapeutische Beziehung gefördert.
Bei diagnostizierten Teilleistungsstörungen verwenden wir je nach Beschwerdebild passende, wissenschaftlich fundierte und evaluierte Förderprogramme zur Behandlung einer Legasthenie oder Dyskalkulie.
Kinder mit hyperkinetischen Tendenzen und/ oder Aufmerksamkeitsproblemen
profitieren meist stark von einer Verbesserung der Konzentrationsfähigkeit, der Entwicklung planvoller, strukturierter Handlungsweisen sowie dem Aufbau von eigener
Motivation.
Zur Festigung eines langfristigen Therapieerfolges werden die Eltern in gesonderten
Gesprächen in den Therapieprozess mit eingebunden. Nach Möglichkeit findet auf Wunsch der Eltern
auch ein Austausch mit den Lehrkräften des Kindes statt.
Das lerntherapeutische Angebot im FAMILYROOM umfasst die Behandlung und Prävention folgender Lern- und Leistungsschwierigkeiten:
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